Sonntag, 25.07. Oslo in Angst und der Weg zum Holmenkollen

Ihr habt es alle in den Nachrichten mitbekommen: Der 22.7.2011 geht in Oslos Geschichte als schwarzer Freitag ein. Wir erlebten diesen Tag zunächst ganz entspannt und besuchten nach unserem Sprachkurs das geologische und Naturkundemuseum Oslo. Neben Gesteinen aus entfernten Zeiten und ausgestellten Dinosauriergerippen konnte man auch IDA bewundern. IDA ist das älteste, vollständig erhaltene Fossil der Welt und war früher ein kleines Äffchen. Die Osloer kauften IDA für einen unbekannt hohen Preis 2007 von einem deutschen Privatsammler ab und gestalteten ihr zuliebe eine eigene Ausstellung. Mehr dazu könnt Ihr hier nachlesen: IDA
Auf dem Rückweg zur U-Bahn wurden wir schon von unseren Familien zuhause angerufen. Wir haben bis dahin nichts mitbekommen, obwohl sich das Museum keine zwei Kilometer vom Unglücksort befindet. Im Studentenwohnheim haben wir das Internet durchstöbert und uns informiert. Ganz Oslo ist immer noch geschockt und außer Fassung. Unser für Samstag geplantes Programm wurde auf Anweisung durchgeführt und endete in einem gemeinsamen Frühstück mit unserer Parallelklasse und beiden Dozentinnen.
Am Freitag-, wie auch am Samstagabend besuchten wir die Studentenclubs in Oslo. Auf dem Gelände unserer Wohnanlage befindet sich der Kringsja-Pub, die Preise sind für Norwegen akzeptabel und er ist sehr gemütlich. Leider hat dieser Pub am Samstag nicht geöffnet und so fuhren wir in die Stadt. "Glassbaren" ist offizieller Uni-Pub und als Teilnehmer der Sommerschule bekommen wir einige Getränke billiger. Heute wollten meine deutsche Mitstreiterin Susi und ich zum Holmenkollen laufen und uns die Skisprungschanze, sowie den Blick über den Oslofjord genehmigen. Wir suchten uns eine Route heraus, die uns nach 1,5 Stunden am Holmenkollen ankommen lassen sollte. 14 Uhr ging die Tour los, 15.30 Uhr stiegen wir genervt und durchnässt in den Bus - wir hatten noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft. Was war passiert? Bis 14.30 Uhr war wunderschönes Wanderwetter. Leider folgten wir unserer eigentlichen Route nicht immer genau, mussten zwischendurch anhalten und auf die Karte schauen und die Regentropfen aus dem Gesicht wischen. Zum Wetter gibt es einiges zu erzählen: Wir haben aufgehört uns auf die Wettervorhersage für Oslo zu verlassen. Nachdem für Samstag mieses Wetter und sehr viel Regen angesagt wurde, schien die Sonne mehrere Stunden und brachte herrliches Wetter mit sich. Für Sonntag deutete der Wetterbericht auf relative Trockenheit hin. Tja, bis 14.30 Uhr traf das auch ein. Wir waren aber vorbereitet und mit Schirm und Regenjacke bewaffnet. Als wir nach 90 Minuten immer noch keine Schanze sahen und kurz vor dem Erfrieren standen, stiegen wir in den Bus und fuhren nachhause.
Der morgige Tag wird, was den Sprachkurs angeht, nicht sehr spektakulär. ABER: Ich bekomme Besuch aus Deutschland und darf mir in den nächsten 14 Tagen das Zimmer und das 90cm Bett mit Björn teilen. Wir berichten also das nächste Mal zu zweit über unsere Erlebnisse. Fotos

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