Abflug von Bodø |
Am nächsten Morgen traf ich mich mit den anderen zum Frühstück. Danach gab es einen Stadtbummel durch Bodø. Da es hier oben lange dauert bis es richtig hell wird und es dann sehr schnell wieder dunkel wird, konnten wir effektiv nur 3 Stunden vom Tag nutzen. Die Bilder sind trotzdem schön geworden.
Am Abend trafen wir uns nochmal alle in einer kleinen Kneipe, es war unser letzter gemeinsamer Abend in Norwegen. Am nächsten Tag trottete ich gegen halb 8 zum Flughafen in Bodø. Der war ca. 3km entfernt und ich hatte wieder jede Menge Gepäck. Gegen 10 Uhr ging mein Flieger nach Oslo. Der Flug war so genial, da gerade die Sonne aufging und ich schöne Bilder machen konnte. Nach 90 Minuten kam ich in Oslo an und hatte nun zwei Stunden Aufenthalt, um mit dem Zug zuerst zum Hauptbahnhof Oslo zu fahren und dann später nach Kristiansand zurück. Ich war den ganzen Tag unterwegs, kam abends 19:43 Uhr in Kristiansand an und war froh, dass mein Fahrrad noch da war. Es ging bei Regen zurück ins Wohnheim. Hier gab es mal wieder eine kleine Abschiedsparty. Ich blieb eine Weile, hatte aber eigentlich zu tun mit Packen, mein Zimmer säubern und und und
Fazit: Ich blieb wach und verliess meine norwegische Heimat gegen 6:20 Uhr am Morgen in Richtung Flughafen. Die Sache mit dem Gepäck verhielt sich so: Ich hatte einen großen Reiserucksack, der ca. 30 cm über meinen Kopf hinweg ragte. Dazu eine Reisetasche aus Stoff, die mir beim Packen gerissen war und somit mit Hanfseil geflickt werden musste. Dazu einen normalen Wanderrucksack und einen Stoffbeutel, indem ein Pullover war, für den ich mir am Flughafen in Oslo die Mehrwertsteuer wiederholen wollte. Der durfte also nicht aufgegeben werden. Pünktlich Freitag morgen stieg dann auch noch die Zugvorrichtung an der Reisetasche aus. Ich hatte nur noch einen kleinen Griff zur Verfügung, mit dem ich die Tasche ziehen konnte. Gegen 7 Uhr fuhr der Bus zum Flughafen. Die 1,2km, die ich normalerweise locker in 15 Minuten schaffe wurden zur Qual. Ich war irgendwie trotzdem nach 20 Minuten am Ziel und hatte genügend Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. Das schwere Gepäck wurde es in den Bus und später wieder raus gehievt und nun war ich am Flughafen. Nach dieser Tortur vermutete ich, dass ich jede Menge Kronen für Übergepäck zahlen muss. Ich hatte aber gut gepackt und so war ein Stück 20,5 kg und das andere 20,8 kg schwer. Puhhhhh.
Jetzt hieß es abschalten. Nach etwas Verspätung beim Anschlussflug in Oslo kam ich gegen 13 Uhr in Hamburg an. Hier lief alles unkompliziert und ich fuhr mit der S-Bahn zum Bahnhof, um meine Taschen einzuschließen und die Stadt zu erkunden. Mein Zug nach Erfurt sollte erst am Abend abfahren. Gott sei Dank sind die Schließfächer entsprechend groß, ich war sämtliches Gepäck los :) Also hieß es Weihnachtsmarkt, deutsches Essen, deutsche Preise, Deutsche ansich :( Die Zeit war trotz Weihnachtsmarkt nicht rum zu kriegen, ich schlenderte im Bahnhof hin und her und fand leider erst zu spät einen geeigneten Ruheplatz.
Es wurde langsam Abend und mein Zug kündigte sich an.
"Juchuuu, ICE-Fahren. Schlafen kann ich trotzdem nicht, bin viel zu übermüdet und aufgeregt, muss in 1,5 Stunden in Berlin wieder aussteigen, wo ist meine Kamera? Hab ich sie in Hamburg verloren? Oh Gott, ich muss alle Taschen durchwühlen. Ach, hier ist sie ja. Ruf ich nochmal zuhause an? Hab ich noch was zu essen? Hier ist es warm. Wann kann ich endlich aussteigen. "Als nächstes Berlin-Hauptbahnhof, bitte in Fahrtrichtung links aussteigen" Das ist mein Bahnhof, also wieder Rucksack schultern, Tasche schnappen."
In Berlin hatte der Zug nochmal Verspätung, aber dafür hatte ich im Nachtzug ein eigenes Abteil für mich. Nach weiteren drei Stunden kam ich in Erfurt an und wurde von allen abgeholt. Endlich das schwere Gepäck loswerden! ;) Fotos