Donnerstag ist Bloggertag - in diesem Sinne wird es mal wieder Zeit zu schreiben. Am Freitag sind einige der anderen Deutschen und ich zu IKEA gefahren, um unsere Zimmer wohnlich einzurichten. Für mich war, dank der guten Vorarbeit meiner Katja, dort nicht viel zu holen. Es gab trotzdem einen neuen Bettvorleger, eine Tagesdecke und eine Uhr für die Küche. Und natürlich Hot Dogs, sowie als Nachtisch Zimtschnecken. Im angrenzenden SørlandSenter kann man sich so sehr verlaufen, dass man nach drei Tagen immer noch nicht gefunden wird. Wir nahmen uns 90 Minuten Zeit. Leider sind wir in Norwegen und das Budget ist allmählich aufgebraucht. Am Samstag Abend gönnten wir uns den Zutritt zur Schwarz-Weiss-Party in der Innenstadt. Man durfte nur schwarze oder weisse oder schwarz-weisse Sachen anziehen. Sobald ich das Foto meiner extra dafür gekauften Bluse habe, werde ich es veröffentlichen. :) Auch hier gibt es das Phänomen, dass alle Partygäste, sobald das Lokal um 2 Uhr schließt, in Richtung McDonalds strömen und sich einen letzten Snack gönnen. Wir waren zu faul, um uns anzustellen, hatten ja noch einen 30 Minuten Marsch vor uns und begannen zu laufen. Das Wetter überraschte uns auch diesmal und so kamen wir klitschnass an. Hört man eigentlich heraus, dass ich mich noch nicht abgefunden habe mit dem Wetter???
Der Sonntag wurde im Fitnessstudio verbracht. Wir haben dank des Semesterstarts noch einen Gutschein für den teuren Fitnesstempel in Kristiansand und haben ihn eingelöst. Zuerst begannen wir mit 30 Minuten warm fahren auf dem Fahrrad. Dann ging es 45 Minuten an die Geräte, um danach noch einmal 25 Minuten Konditionstraining zu machen und den Crosser auszunutzen. Alles verstanden? Die hauseigene Schwimmhalle wurde in Beschlag genommen und ein paar Bahnen gezogen. Ich hüpfte zur Entspannung in die, mir eigentlich fremd erscheinende, Sauna, um kaputt aber glücklich nachhause zu fahren. Montag gab es nur Uni, zwischendurch Mittagessen und dann wieder Uni. Dienstag versuchte ich meine Miete in bar auf der Bank einzuzahlen, hat auch geklappt, mit etwas Übung sollte es die nächsten Monate schneller und weniger aufregend vonstatten gehen. Ich habe mir zum Abendbrot eine Suppe in der Mensa gegönnt und musste noch einmal im Wörterbuch nachschlagen, ob "Ertesuppe" auch wirklich Erbsensuppe heißt, sie sah nämlich nicht so aus. Mittwoch nutzte ich das schöne und warme Wetter, um am Strand zu entspannen, mich ein bisschen für meine bevorstehende Hospitation vorzubereiten und noch ein paar schöne Bilder von Kristiansand zu schießen. Das Wetter hat gerade dazu eingeladen. Die Fahrradtour am Abend kam mir ganz recht, so dass ich gut einschlafen konnte. Donnerstag kam die Hospitation im Deutschunterricht immer näher, es war gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorstellte. Das Thema der Stunde wurde dem Gast angepasst und lautete Thüringen! Ich brachte meine Thüringenflagge mit, zeigte ein kurzes Imagevideo über Thüringen (zu finden unter Thüringen ) und beantwortete Fragen der Teilnehmer. Danach ging es zum Dyreparken (Link), einem Tierpark unweit der Stadt gelegen. Die Busfahrt dorthin erwies sich als spannend. Generell fahren norwegische Busse nicht immer nach Plan, mein Bus hatte 10 Minuten Verspätung. Die Fahrt dauerte 15 Minuten, in denen ich mich nicht entspannen konnte, da es weder im Bus noch an den Haltestellen Hinweise darauf gibt, wo man sich gerade befindet. Ich wusste nur, dass die Haltestelle Dyreparken die letzte oder vorletzte sein musste und blieb sitzen. Am heutigen Donnerstag gab es für alle Studenten der Uni Agder freien Eintritt in den Zoo, so dass viele junge Leute im Bus mitfuhren. Ich hielt mich an sie und stieg mit ihnen aus. Es ging alles gut. Der Tierpark ist riesig, es gibt eine Affenlandschaft, ein Kriechtier- und Vogelgehege. Eine afrikanische Landschaft mit Löwen, sowie die etwas europäischeren Tiere Kuh, Schwein und Ziege. Die nordische Abteilung mit Elch, Luchs und Wolf ist sehr sehenswert. Leider kam kein Tier zum Vorschein. Inmitten des Parks befinden sich einige Attraktionen, wie eine Wildwasserrutsche oder eine Sommerrodelbahn. Alles kostenfrei. Der angrenzende Wasserpark stand uns ebenfalls zur Verfügung, leider ist er nur für die richtig warmen Tage geeignet. Das Innenbecken ist wenig spektakulär. Gegen 18 Uhr ging es zurück nach K-Sand und wir fielen müde und hungrig ins Bett.
Morgen geht es früh raus, eine Exkursion nach Grimstad steht auf dem Programm. Die Stadt ist Wirkungsstätte von Henrik Ibsen und Knut Hamsun, beides zwei bedeutende norwegische Dichter und Schriftsteller. Ich melde mich wieder!! Fotos
Hey Steffi,
AntwortenLöschenschöner Blog den du da schreibst. Am coolsten finde ich das du in Norwegen genau die gleichen seltsamen Erfahrungen machst wie ich auch z.B. mit den Busabfahrtszeiten.
Schöne Grüße
P.S. Falls es dich mal nach Trondheim verschlagen sollte kannst du gerne bescheid geben. Ich bin ja noch die nächsten zwei Jahre dort. ;)