Hui, so lange nichts mehr geschrieben. Jetzt gibt es dafür einen sehr langen Bericht, weil so viel passiert ist in letzter Zeit. Am Mittwoch (28.09.) hatte ich einen Termin in einer Schule, die unweit der Uni liegt. Meine Praktikumsbetreuer der Uni haben mich hierhin vermittelt, weil die Möglichkeit besteht, dass ich meine Unterrichtsstunden im Deutschunterricht ablegen kann. Der Termin verlief gut, ich habe scheinbar einen guten Eindruck hinterlassen und bekomme in den nächsten Tagen Auskunft darüber, wann ich mich noch einmal vorstellen darf. Es werden Schüler der Altersstruktur 16-19 unterrichtet. Genau das richtige für mich :) Am Abend schaute ich mit Freunden das zweite Champions-League-Spiel des Borussia Dortmund. Ging ja leider nicht so gut aus. Am Donnerstag zeigte sich die sommerliche Sonne noch einmal über Kristiansand und wir verbrachten den Tag erneut am Strand. Ich bin nicht baden gegangen, so verrückt sind nur andere ;) Am Freitag stand eine Fahrt nach Lillesand an. Wikipedia Wir entschieden uns spontan, da das Wetter am Freitag noch sehr schön war. Lillesand ist eine kleine Stadt, ca. 40km östlich von Kristiansand. Dort ist nichts los, da die Einwohnerzahl keine 900 überschreitet. Sie wird trotzdem als Perle des Sørlandets bezeichnet, da alle Häuser aus weißem Holz bestehen und in der morgendlichen Sonne um die Wette strahlen. Ich konnte mein GPS-Gerät natürlich nicht zuhause lassen und fand einige Caches in dieser überschaulichen Gegend. Am Nachmittag wurde noch einmal kurz die Uni besucht und dann nachhause geradelt. Freitag Abend fand in der Stadt ein Konzert von Pål Rake statt. Er ist Student an der Uni und hat eine eigene Band. Zur Eröffnungsfeier des Semesters hat seine Band einige Lieder gespielt und wir waren von der Musik sehr angetan. Ein Mix aus Pop und Rock mit zum Teil klassischer Geigenuntermalung. Das Konzert war sehr gut und ich hatte ja noch einen Grund in der Stadt zu sein - BÖN kommt an! Pünktlich 23:50 Uhr kam die Fähre im Hafen von Kristiansand an und der kleine Golf kam aus dem Bauch des Schiffes heraus. Nun bin ich für die nächsten 7 Tage nicht mehr allein und wir versuchen Böns Urlaub so schön wie möglich zu gestalten.
Samstag stand außer ein bisschen cachen eine Bad-Taste-Party auf dem Plan. Im Keller eines anderen Wohnheims versammelten sich lauter wirr angezogener Leute, um zu feiern und zu schlechter 90er Jahre-Musik zu tanzen. Wir feierten eine Weile mit und hatten unseren Spaß. Es geht bei dieser Art von Motto-Party darum, so schlecht wie möglich angezogen zu sein und seinen schlechten Geschmack zu äußern. Ich ging in einem sportlichen Outfit mit Laufhose, kurzer Shorts, Laufshirt mit Jägermeister-Print.
Am Sonntag fuhren wir in ein ca. 20km westlich gelegenes Kanonenmuseum. Die Kanone zeigt wurde im zweiten Weltkrieg auf den Skagerrak gerichtet und man war in der Lage, mit ihr über 40km weit zu schießen. Mit einer zweiten baugleichen Kanone in Dänemark, die in die andere Richtung aufgestellt war, konnte man die Meeresenge gut überwachen. Auf dem Rückweg wanderten wir noch auf Odderøya, der Insel vor Kristiansand und ehemaliger Militärstützpunkt. Wir fanden auch dort einige Caches. Der Regen setzte leider pünktlich ein, als wir aus dem Auto stiegen. Völlig durchgenässt ließen wir uns aber nicht abschrecken und spazierten über die menschenleere Insel.
Am Montag ging es in den Dyreparken. Ich war ja schon einmal hier, hatte aber aufgrund fehlender Zeit nicht alle Höhepunkte gesehen. Wir sahen Löwen, Tiger, Wallebys, aber auch Elche, Schneefüchse und Otter. Leider haben wir die Löwenfütterung verpasst. Das wäre bestimmt noch einmal sehenswert gewesen. Viele der Tiere wurden bereits im Innengehege gehalten, da die Temperaturen doch schon ein wenig gefallen sind. Wir haben beide unsere Cachestatistik am Dyreparken und am IKEA aufgewertet. Am Abend planten wir unseren Trip nach Bergen.
Denn für Dienstag wurde ein Trip in Richtung Nordwesten in Angriff genommen. Der Routenplaner zeigte uns 6 Stunden Fahrt an, mit zwei Fährüberfahrten. In Bergen kamen wir gegen 17 Uhr an und suchten unser Hostel. Es liegt ca. 4km vom Stadtzentrum entfernt und ist eher ein Wandererheim. Trotzdem sehr modern und für junge Leute eingerichtet. Am Abend ging es noch einmal in die Stadt, um Bergen bei Nacht zu erleben und wir wollten uns mit Susi treffen. Ich habe sie in Oslo beim Sprachkurs kennengelernt und sie studiert nun bis Dezember hier. Wir haben Kaffee und heiße Schokolade getrunken und unsere Erlebnisse mit der norwegischen Kultur ausgetauscht. Am Mittwochmorgen ging es wieder in die Innenstadt. Bergen wird ja als regnerischste Stadt in Norwegen bezeichnet und das traf in diesen zwei Tagen auch voll zu. Wir waren schon nach 3 Minuten durchgenässt und hatten eigentlich keine Lust mehr. Trotzdem musste die Cacherunde erfüllt werden. Wir sahen viele der Sehenswürdigkeiten und konnten guten Gewissens nachhause fahren. Wir hatten für den heutigen Donnerstag die große Wanderung zum Preikestolen geplant. Wikipedia Die Plattform liegt in 604m Höhe und man hat von dort aus einen schönen Blick über den Lysefjord. Seit Abfahrt in Bergen regnete es jedoch in Strömen, so dass es teilweise beim Fahren anstrengend wurde. Wir wollten in Sandnes in einer Hütte auf dem Campingplatz übernachten und dann am Donnerstagmorgen die 1,5h Stunden Fahrt zum Preikestolen antreten. Da es den gesamten Mittwoch regnete und sich für Donnerstag keine Besserung anstellte, entschieden wir in Sandnes die drei Stunden weiter zu fahren und die Nacht im heimischen Bett in Kristiansand zu verbringen. Wir wissen nicht ob es die richtige Entscheidung war, wir haben sie jedenfalls so getroffen. Preikestolen wird dann Ziel im nächsten Jahr. Am heutigen Tag erkundeten wir Kristiansands Innenstadt, bummelten ein bisschen umher, besuchten die Touristinformation, cachten und genossen die Marktatmosphäre. Björn erlebte seinen ersten norwegischen Regenschauer, bei dem er in 1 Minute klitschnass war und sich nach 4 Minuten wieder in der Sonne trocknen konnte. Wir wanderten im stadtangrenzenden "Baneheia" und fanden den dort liegenden Cache ohne Hinweis und gutem GPS-Signal. Jetzt planen wir den Freitag, um unseren letzten gemeinsamen Tag schön zu verbringen. Ich meld mich wieder! Fotos
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